Rebdorfer Advent 25
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Stimmungsvoller Rebdorfer Advent

Noch liegt die Dämmerung über der Klosterkirche, die Dunkelheit kommt nah in dieser Zeit. Doch draußen im Gabrielihof, schützend umgeben von den altehrwürdigen Gebäuden des ehemaligen Klosters, brennen schon die Feuer, erhellen ein paar Scheinwerfer die Stände und Buden, wo gerade noch die letzten Vorbereitungen getroffen werden. Hier arbeiten noch fleißige Hände für die Besucher des „Rebdorfer Advents“, der Traditionsveranstaltung am zweiten Adventssonntag. In der festlich beleuchteten Kirche haben sich viele Menschen eingefunden, um sich auf das kommende Weihnachtsfest einstimmen zu lassen. Und manch einer mag auch gekommen sein, um mit einem Funken Hoffnung heimzugehen, einer Hoffnung, die gerade in dieser Zeit nötig ist. 

„Freut euch im Herrn allezeit“ lautet die weihnachtliche Botschaft, und so eröffnen die Mitglieder des Blasorchesters schwung- und freudevoll mit „The Little Drummer Boy“ das Konzert. Schulleiter Michael Simon, selbst seit vielen Jahren leidenschaftlicher Drummer, Tubist und Dirigent, begrüßt die Gäste sichtlich stolz – stolz auf seine Schülerinnen und Schüler sowie auf die Kolleginnen und Kollegen, denn gleich vier Bläserensembles kann die Schule präsentieren. Schon immer war die Blasmusik ein essenzieller Teil der musikalischen Erziehung an der Knabenrealschule, und so manche Band, manches Ensemble der näheren und weiteren Umgebung haben hier ihre Wurzeln. Zwischen den musikalischen Darbietungen erinnert Religionslehrer Andreas Völker mit besinnlichen Gedanken an die Botschaft der Advents- und Weihnachtszeit. Er erzählt vom „Ewigen Lied“ und dem kleinen Schorschi, der ein ganz besonderes Weihnachtsbild gemalt hat, und singt dann im Duo mit Michael Kahoun das „Ewige Lied“ von Haindling, eine Hommage an „Stille Nacht“.   

Auch die „Kleinen“ der Bläserklasse zeigen beeindruckendes Können: Unter der Leitung von Johannes Wittmann intonieren die Sechstklässler voller Begeisterung zwei traditionelle Weisen, „Stille, stille, kein Geräusch gemacht“ und „Es ist für uns eine Zeit angekommen“. Blasorchester, Bläserchor und die Ehemaligen Rebdorfer Bläser unter ihren Dirigenten Johannes Wittmann, Harald Eckert und Michael Simon, glänzen mit einer beeindruckenden Vielfalt von kraftvollen und gleichzeitig feinfühlig dargebotenen Beiträgen. Werke von Pachelbel, A. Bruckner, Tore W. Aas und anderen erfüllen mit ihrem Klangreichtum die Klosterkirche.  

Dass Rebdorf musikalisch noch mehr zu bieten hat als reinen Bläserklang, beweisen Tanja Bintakies und Ulrich Redl, beide langjährige Lehrkräfte der Schule. Sie begeistern mit einem einzigartigen Zusammenwirken aus erdigen Mallets und silbrig-funkelndem Glockenspiel. Filigran und präzise lassen sie mit drei Stücken die Klangwelt von Tchaikowskys berühmtem „Nussknacker“ aufleuchten.   

Noch ein Bläserstück, dann, gemeinsam gesungen und gespielt, „Hiaz kimmt die heilige Weihnachtszeit“ und „Wir sagen euch an den lieben Advent“ – und so findet das Konzert nach einer guten Stunde sein Ende.  

Inzwischen ist auch der Gabrielihof zum Leben erwacht. Stimmungsvoll beleuchtet warten die Stände mit Glühwein und Kinderpunsch, süßen Leckereien und herzhaften Speisen auf die hungrigen Gäste. Denn diese freuen sich schließlich schon seit Wochen darauf, nach dem Konzert Speis und Trank zu genießen und dabei das beachtliche Können der Kinder und Jugendlichen zu würdigen – besonders natürlich, wenn der eigene Sohn, die eigene Tochter einen wesentlichen Teil zum Gelingen beigetragen hat. Man darf stolz sein auf die Leistung der jungen Menschen, darf diesen Stolz mit den Lehrern teilen, die ihre Schützlinge auf diesen Tag vorbereitet haben.   

Und so treffen sich Kinder und Eltern, Traditions- und Ehrengäste, Lehrer und Helfer im Hintergrund zu Geselligkeit und gemütlichem „Ratsch“, zum Feiern und Genießen. Ulrich Redl, Gesamtleiter der Veranstaltung, überrascht zum besonderen Vergnügen der Kinder als „Herr Holle“ mit weihnachtlichem Schnee aus dem ersten Stock des Mittelbaus. Jeder spürt: Weihnachten ist auf dem Weg – und die Dunkelheit hat zumindest an diesem Abend keinen Platz mehr in der Gemeinschaft der großen Rebdorfer Schulfamilie.  

 

Michaela Günter